Die 13 wichtigsten Warnzeichen von Stress

Wie erkenne ich Stress-Symptome?

Die 13 wichtigsten Warnzeichen von StressInnere Unruhe, Unzufriedenheit und Probleme mit dem Einschlafen bzw. Durchschlafen sind eher die bekannten Symptome von Stress, obwohl ich immer wieder Menschen begegne, die zwar diese Symptome zeigen, aber es noch nie wirklich als Äußerungen ihres gestressten ICH´s interpretiert haben. Probleme hat jeder und das ist halt so bekomme ich zu hören und dann wird es einfach mit übermäßigem Konsum von Alkohol, Rauchen, Kaffee und sonstigen Drogen oder Konsumgüter wie Klamotten, Kosmetik oder Luxusartikel weggedrückt, um sich ein besseres Gefühl zu verschaffen. So legen wir Schicht um Schicht über den Kern des Problems und schneiden uns damit immer mehr von der Möglichkeit ab uns von den eigentlichen Ursachen zu befreien.

Früh erkennen können wir Stress durch die ersten Anzeichen von ständigen Gelüsten nach Schokolade oder Süßem. Das liegt daran, dass Stress viel von unserer Körperenergie abzieht und da das Gehirn einer der größten Konsumenten im Körper ist, verursacht es Gelüste und Heißhunger nach Süßem, da die Verbrennung von Zucker kurzfristig Energie nachliefert.

Ein weiteres häufig anzutreffendes Warnzeichen sind Gelenk-, Nacken und Rückenschmerzen. Das liegt daran, dass der Körper bei Stress in Alarmbereitschaft versetzt wird und alle Muskeln angespannt sind. Kommen wir nicht aus dem Stresszustand heraus, so bleiben die Muskeln angespannt, der Tonus (Spannungszustand der Muskulatur) steigt und ganze Muskelgruppen verhärten sich und können ihre Aufgabe, nämlich das Körperskelett zu stützen, nicht mehr wahrnehmen.

Sodbrennen und Magenschmerzen sind Folge einer Übersäuerung und oft ein erstes Anzeichen von zu viel Stress. Durch permanenten Zeitdruck, Überforderung und Disharmonie werden wir wie der Volksmund so schön sagt „sauer“.

Verdauungsprobleme können ebenfalls Ursache sein von zu viel Stress. Das kann sich sowohl in Form von häufigem Durchfall äußern, aber sich auch als unangenehme Verstopfung darstellen. Wird es Ihnen zu viel und sie gehen zum Arzt, weil die Hausmittel und pflanzlichen Präparate nicht mehr wirken, diagnostiziert dieser oft ein Reizdarmsyndrom als eine typische Erkrankung verursacht durch Stress.

Oups, schon wieder ein paar Kilo mehr oder auch ein paar Kilo weniger. Stress schlägt aufs Gewicht und zwar in beiden Richtungen. Extreme Gewichtszunahmen oder Gewichtsverluste innerhalb kurzer Zeiträume sollten uns sehr achtsam werden lassen und wir sollten prüfen, ob ein Zusammenhang mit Stress gegeben ist.

Wiederholte Aussagen wie „Ach das habe ich ganz vergessen“ sollten Sie stutzig machen. Vergesslichkeit kann ein Anzeichen von Überlastung durch Stress sein. Das bei Stress ausgeschüttete Hormon Cortisol ist in der Lage unseren Neo-Cortex, das heißt den Teil des Gehirns, der für unsere Logischen Verstand und unser Erinnerungsvermögen zuständig ist, bei Bedarf komplett abzuschalten. Das liegt daran, dass wir in einer Gefahrensituation nicht lange überlegen sollen, sondern handeln und Stress aktiviert eben die Alarmbereitschaft des Körpers.

Aus permanentem Stress folgt ein dauerhaft hoher Blutdruck. Auch hier ist die Ursache in der Alarmbereitschaft, in der sich der Körper befindet, zu suchen. Der aktivierende Teil Sympathikus des vegetativen Nervensystems erhöht die Herzleistung, die Sauerstoffversorgung und mobilisiert alle Energiereserven im Körper. Dieser Aktivierung muss ein erhöhter Blutdruck folgen, um diese jetzt hoch aktiven Systeme ausreichend zu versorgen. Findet keine Entlastung in Form Entspannung statt, so sind Herzerkrankungen, Diabetes, Immunerkrankungen und psychosomatische Störungen vorprogrammiert.

Haut- und Pigmentstörungen in Form von Pickeln, Rötungen und Ausschlägen sind oft ebenfalls Anzeichen von Stress. Auch hier ist wieder das Stresshormon Cortisol und der aktivierende Teil des vegetativen Nervensystems, der Sympathikus, dafür verantwortlich. Gönnen Sie sich mehr Ruhe und Entspannung.

Schon wieder krank. Wer ständig (auch im Sommer) mit Schnupfen, Erkältungen, Allergien und sonstigen Krankheiten körperlich oft kränkelt, sollte nicht nur mehr auf eine ausgeglichene Ernährung und ausreichend Bewegung achten, sondern auch genau hinschauen. Stress zieht dringend benötigte Energie von allen Körpersystemen ab, auch dem Immunsystem. Wir fühlen uns dann kraft- und antriebslos. Dann reichen eben schon kleine Auslöser für einen Infekt.

„Keine Lust auf Zärtlichkeit und Sexualität“ wird zwar häufig mit dem Thema „fehlende Zeit“ oder „fehlender Partner“ in Verbindung gebracht, aber tatsächlich ist es so, dass durch die Ausschüttung von Stresshormonen die Produktion von Sexualhormonen eingestellt wird. Es wäre ja auch nicht gerade hilfreich, in einer Gefahrensituation (an der Belastbarkeitsgrenze wird eben der Erhaltungstrieb aktiviert) für irgendetwas Lust zu empfinden. Alles ist auf Kampf oder Flucht ausgerichtet.


Fazit:
Unser Körper sagt uns sehr genau, wenn wir Grenzen überschreiten. Es liegt an jedem einzelnen die Alarmsignale des Körpers wahrzunehmen und nach möglichen Ursachen zu forschen. Sind diese stressbedingter Natur, so hat jeder heute die Möglichkeit durch Information, Selbstverantwortung und konsequentes Handeln negative Konsequenzen zu vermeiden und ein ausgeglichenes Leben in Zufriedenheit und Gesundheit zu führen.

Mario Herold

Mario Herold ist Jahrgang 1962. Er unterstützt Menschen bei der positiven Lebensgestaltung u.a. durch Meditation und Bewusstseinsentwicklung. Er bietet Methoden und Werkzeuge zur Verbesserung der Lebensqualität und gibt Impulse für Veränderung & Wachstum. Beruflich ist er als IT-Experte, Autor und Entrepreneur unterwegs

1 comment

  • Danke für diesen inhaltlich guten und lesenswerten Artikel. Insbesondere die Auswirkungen von Stress auf die Verdauung werden gerne vernachlässigt. Dabei kann insbesondere Sodbrennen langfristig weitere und unter Umständen schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Ich befasse mich selbst schon geraume Zeit mit diesem Thema. Eine frühzeitige und adäquate Behandlung ist bei Sodbrennen definitiv besonders wichtig.