Stress auflösen mit Omega-3 essentiellen Fettsäuren
Omega ist zwar auch ein Sternennebel und mit Omega-Centauri, einer der hellsten mit freiem Auge beobachtbaren Kugelsternhaufen und damit ein bekannter Vertreter am Sternenhimmel, aber weniger bekannt dürfte sein, dass Omega-3 ungesättigte Fettsäuren ausgezeichnet bei Stress und Depression helfen können.
Omega-3 Fettsäuren gehören zu den essentiellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das essentiell bezieht sich dabei auf den Umstand, dass diese vom Körper benötigt, aber nicht selbst produziert werden. Wir nehmen diese also über die Nahrung auf und stillen damit unseren Bedarf an diesem für uns wichtigen Stoff.
Hauptsächliche Quellen der essentiellen Omega-3 Fettsäuren sind Algen und Plankton. Über Fische und Krustentiere gelangen sie schließlich über die Nahrungskette auch in unseren Körper. In Kaltwasserfischen, speziell im Wildlachs ist die Konzentration sehr hoch. Die folgende Auflistung gibt eine Übersicht wo Omega-3 Fettsäuren in hohem Maße vorhanden sind:
- Makrele
- Hering
- Thunfisch
- Forelle
- Anchovis
- (Wild)Lachs
- Sardinen
- Leinsamenkörner
- Leinöl
- Rapsöl
- Walnüsse
- Portulak
- Spinat
- Meeresalgen
- Spiruline
- Brunnenkresse
Warum sind Omega-3 Fettsäuren wichtig für unser Gehirn ?
Ohne diese Fettsäuren sind wir deutlich gefährdeter in Bezug auf Depression und Stress. Das Gehirn besteht zu zwei Dritteln aus Fettsäuren und diese sind die Grundbausteine der Membran der Nervenzellen, über die jegliche Kommunikation zwischen allen Nervenzellen des Gehirn und der des Körpers stattfindet.
Aus Versuchen mit Tieren hat man herausgefunden, dass das Weglassen dieser Fettsäuren bei der Ernährung in einer Verhaltensänderung mündet. Die Tiere wurden ängstlicher, erlernten keine neuen Aufgaben mehr und reagierten deutlich empfindlicher in Stresssituationen. Sie gerieten schneller in Panik. Darüber hinaus wurde ein gedämpftes Lustempfinden festgestellt.
Im Gegensatz dazu konnte man ihnen bei einer ausreichenden Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren mehr Agilität, gute Stimmung und bessere intellektuelle Leistungen bescheinigen.
Bei Menschen konnte man in Studien1 erfolgreich nachweisen, dass sich durch Zufuhr von Omega-3 Fettsäuren in Form von Fischölkapseln Müdigkeit, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit und sogar fortgeschrittene Stadien von Depression auflösten, was sonst nur mit Medikamenten wie Antidepressiva zu erreichen wäre, jedoch ganz ohne deren Nebenwirkungen wie Reizbarkeit, Aggressivität und erhöhte Suizidgefährdung. Dass diese Studienergebnisse nicht weiter verfolgt werden, hat wohl unter anderem mit dem guten Geschäft der Pharmaindustrie mit Antidepressiva zu tun.
Welche Dosis ist sinnvoll ?
Aus den vorliegenden Studien geht hervor, dass ein antidepressiver Effekt am besten zu erreichen ist, wenn man täglich ein bis zehn Gramm einer Kombination aus zwei Fischfetten verzehrt. Die beiden Formen unter denen Omega-3 in Fischöl vorkommt sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Es wird vermutet, dass vor allem die Eicosapentaensäure (EPA) antidepressiv wirkt. Eine Dosis von einem Gramm EPA täglich brachte gute Erfolge bei Patienten mit depressiver Symptomatik.
Am einfachsten ist die geregelte Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel, die Omega-3 Fettsäuren in sicherer, reiner und qualitativ hochwertiger Dosierung enthalten. Die Darreichungsform erfolgt in Kapseln oder Öl.
Ein Versuch ist es wert, oder ?
- zu finden im „Achives of General Psychiatry“ und „American Journal of Psychiatry“ [↩]
Ein sehr interessanter Artikel zum Thema Fischöl & Omega 3. Vielen Dank hierfür.